LAHNSTEIN BLUES ALL STARS 2007

Koblenz, Holzappel
Blues


Die „Lahnstein Blues All Stars“ gehen in die zweite Runde. Nach dem riesigen Erfolg des Projektes im vergangenen Jahr (u.a. mit Richard Bargel und Giorgina Kazungu), wird das Spektrum nun um weitere Klangfarben und Stile erweitert. Vier auf der Szene wohl bekannte Namen, eine Newcomerin in Sachen Blues plus Begleitband – ein neues Kapitel wird aufgeschlagen und das nur beim Lahnsteiner Bluesfestival.

Einmal mehr ist Yannick Monot der „musikalische Direktor“. Der Bretone mit Wohnsitz in Holzappel im Rhein-Lahn-Kreis ist der europäische Botschafter der Cajun- und Zydeco-Musik, die seine Vorfahren einst im Mississippi-Delta, in Louisiana und in Kanada geprägt haben. Mit Gitarre, Akkordeon und seiner einprägsamen Stimme versteht er sich aber ebenso auf das Chanson, heitere und melancholische Songs, die den Zuhörer betören. Eine ganze Reihe von Platten, zwei Deutsche Kritiker-Preise und ausgedehnte Europatourneen hat seine Formation „Nouvelle France“ auf dem Buckel – seit 20 Jahren ein Garant für bluesinfizierte „French Music“.

Mit Yannick verbindet Biber Herrmann eine große Zahl von Liveauftritten. Der ausgezeichnete Gitarrist und charismatische Sänger hat sich vom Blues hin zu einem sensiblen Songwriter entwickelt. Pete York, Louisiana Red, Colin Wilkie, Tony Sheridan und Herman Rarebell (Scorpions) gehören zu seinen Partnern auf der Bühne. Dies hat auch das europäische Label „Wonderland Records“ bemerkt und den Künstler aus Eltville am Rhein unter Vertrag genommen. Dabei herausgekommen ist in diesem Jahr das exquisite Album „Rainbow Walker“, das in der Fachpresse hoch gelobt wird („Seit langem hat mich kein akustischer Gitarrespieler mehr so berührt“, schreibt die Zeitschrift „Gitarre & Bass“). Neben der amerikanischen Songwriter-Legende David Munyon sind auf dieser Scheibe auch die Gitarren-Gurus Peter Finger und Werner Lämmerhirt zu hören.

Letzteren hat Biber gleich für die „Lahnstein Blues All Stars“ angeworben. Deutschlands bedeutendster Folk-Gitarrist auf einem Bluesfestival? Warum nicht! Wer bei Lämmerhirts Stilmelange aus Folk, Jazz, Swing, Rock und Groove genau hinhört, wird auch die Blueswurzeln entdecken, die der Berliner einst bei Vorbildern wie Big Bill Broonzy und Mississippi John Hurt fand. Mit seinem ausgefeilten Gitarrenspiel prägte er die bekanntesten Wader-LPs „Ich hatte mir noch so viel vorgenommen“ und „Sieben Lieder“ und begleitete den Sänger auf zahlreichen Tourneen. Seit 1973 ist er solo, hat mit der Crème des internationalen Folk zusammengearbeitet, führende Platzierungen in Liedermacherbestenlisten sowie Kleinkunstpreise eingeheimst und ist immer noch ständig auf Tour. Dass sogar der „Rockpalast“ ihm eine eigene Sendung widmete, ist in diesem Fall Anerkennung eines engagierten Künstlerlebens.

Zwei Gitarristen der „Lahnstein Blues All Stars“ haben wir bereits vorgestellt. Und jetzt wirdÂ’s für den Bluespuristen noch gewöhnungsbedürftiger: Lulo Reinhardt hat sich längst über seine Heimatstadt Koblenz hinaus einen Namen als begnadeter Gitarrist in ganz Europa gemacht. Mit fünf Jahren hat ihm sein Vater Bawo das Gitarrespielen beigebracht, mit der Gruppe „I Gitanos“ bereisten die beiden ganz Europa, spielten unter andrem mit „Toto“ und Marla Glen. Im Süden Spaniens hat Lulo die Wurzeln des Flamenco entdeckt, in Südamerika den Latin Jazz, sein Gitarrenspiel ist eine rhythmische Symbiose aus Eleganz und Esprit. So schöpft er heute aus den verschiedenen Quellen der Gitanos und des Sinti-Jazz und wird den Sound der „Lahnstein Blues All Stars“ mit Virtuosität, aber auch einem Hauch Melancholie und Imagination versetzen.

Hatten die „All Stars“ im vergangenen Jahr mit Giorgina Kazungu eine exklusive Blues- und Soulstimme dabei, so präsentieren sie 2007 eine Newcomerin auf der deutschen Blues-, aber eine alte Bekannte in der heimischen Musikszene: Nina Thomas hat einst mit Giorgina bei den Koblenzer „Frontfrauen“ für schweißtreibende Auftritte in Clubs und auf Festivals gesorgt, bevor es mit den „Lizbäts“ im selben Stil weiterging. Black Music, Funk, RhythmÂ’nÂ’Blues, Soul, das ist ihr Ding. Joe Cockers „With A Little Help From My Friends“ zählt zu ihren bei den Fans beliebtesten Interpretationen. Wohlgemerkt: Der Woodstock-Joe, nicht der weichgespülte von heute. Eine Shouterin, ein Kraftpaket, eine, die ihre Seele ins Mikro faucht und auf der Bühne ihr Herz in Scheiben schneidet. Wen das an gestandene Blues-Ladys erinnert, der liegt vollkommen richtig.

(Text: Michael Stoll)

SHOWS
Datum Veranstaltungsort Link Galerie Link zu externen Informationen
16.10.1981 Lahnstein, Stadthalle
21.10.1995 Lahnstein, Stadthalle
04.10.1997 Lahnstein, Stadthalle
30.09.2000 Lahnstein, Stadthalle
28.09.2002 Lahnstein, Stadthalle
27.09.2003 Lahnstein, Stadthalle
02.10.2004 Lahnstein, Stadthalle
22.09.2006 Lahnstein, Stadthalle
22.09.2007 Lahnstein, Stadthalle
27.09.2008 Lahnstein, Stadthalle
25.09.2009 Lahnstein, Jugendkulturzentrum
26.09.2009 Lahnstein, Stadthalle
25.09.2010 Lahnstein, Stadthalle
28.09.2013 Lahnstein, Stadthalle Lahnstein
29.09.2017 Lahnstein, JUKZ Lahnstein

« zurück

Vielen Dank!

Unser Bluesfestival wird gefördert durch den Kultursommer Rheinland-Pfalz!


Festival 2023:

1689764566_small.jpg

NEWSLETTER

» bestellen

SPONSOREN

  • Kultursommer Rheinland-Pfalz
  • Stadt Lahnstein
  • Naspa Stiftung
  • Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein-Lahn mbH
  • SWR1
  • EVM
  • Brauerei Bitburger, Koblenz
  • GLOBUS, Lahnstein

Medienpartner:

  • SWR Radio
  • Deutschlandfunk
  • Rhein-Zeitung Koblenz

LAHNSTEINER BLUESFESTIVAL auf Facebook

  • LAHNSTEINER BLUESFESTIVAL bei myspace