CHARLIE MUSSELWHITE

USA
Blues


Vom Whiskeyschmuggler zu einem der wichtigsten Bluesmusiker weltweit: Charlie Musselwhite spielt und lebt den rauhen, leidenschaftlichen Blues seit über 50 Jahren. Eine lebende – und vor allem lebendige – Blueslegende, wie es neben ihm nur noch B.B. King und Buddy Guy sind.

Musselwhite hat das Wasser des Mississippi gesoffen. Dort ist er am 31. Januar 1944 in Kosciuko geboren. Prägend in den Jugendjahren war die Geburt des RockÂ’nÂ’Roll, Charlie erlebte Memphis und lernte unter dem Eindruck von Musikern wie Elvis Presley und Jerry Lee Lewis Gitarre und Mundharmonika spielen. Will Shade war sein früher Ziehvater, bis er mit 18 Jahren nach Chicago zog, wo er Arbeit zu finden hoffte. Bluesgeschichte pur also. In Chicago kam der junge weiße Südstaatler mit dem elektrischen Blues in Berührung. Er spielte mit Legenden wie Muddy Waters, HowlinÂ’ Wolf und John Lee Hooker, mit dem ihn zeitlebens eine intensive Freundschaft verband. Big Walter Horton nahm den Youngster unter seine Fittiche.

1967, im „Summer of Love“, zeichnete Musselwhite mit eigener Band sein Debütalbum „Stand Back!“ auf und hatte damit ad hoc großen Erfolg. Er ging nach Kalifornien, wo er blieb und die Hippieszene in und um San Francisco mit seinem Blues infizierte. Seitdem hat Charlie sich zur Ikone der Bluesharp entwickelt. Mehr als 20 eigene Alben sind erschienen und als Gast bereicherte er die Plattenaufnahmen von prominenten Kollegen wie Bonnie Raitt („Longing In Their Hearts“), Tom Waits („Mule Variations“), INXS (der Song „Suicide Blonde“), Blind Boys Of Alabama („Spirit Of The Century“) und Ben Harper „Both Sides Of The Gun“). Da mag es kaum noch verwundern, dass es der Rock- und Bluesrebell Musselwhite war, der Dan Aycroyd dazu inspirierte, die Figur des Elwood im Film „Blues Brothers“ zu erfinden.

In all den Jahren blieb Charlie hungrig, sein Stilmix aus ungezwungenem klassischen „Wild Country“- und dem elektrischen Chicago-Blues hält die Zuhörer bis heute in Atem. Glänzend aufgelegt ist der 63-Jährige vor allem live, in Europa zuletzt beim Bluesfestival in Lucerne und als Duo-Partner von Richard Bargel (2006 Gast beim Auftritt der „Lahnstein Blues All Stars“) in Köln. Er weiß, wie man ein Haus zum Kochen bringt. Das Lahnsteiner Bluesfestival ist in diesem Jahr sein einziger Deutschland-Gig mit kompletter Tourband und liegt zwischen Gastspielen in Austin/Texas und San Francisco.

In Lahnstein wird Musselwhite neben seinen Klassikern das aktuelle Album „Delta Hardware“ präsentieren, soeben als bestes Blues Album bei Amazon ausgezeichnet. Diese Platte hat eingeschlagen wie ne Wucht: Fette Grooves und an Rap angelehnter Sprechgesang in „Invisible Ones“, ein rollendes „Town To Town“ mit Charlie himself an der Gitarre, saftige Shuffles wie „Blues For Yesterday“ und allen voran das ungestüm rockende „Church Is Out“ – das Stilrepertoire des Blues-Asses wird immer vielfältiger und expressiver. Musselwhite ist ins Delta zurückgekehrt und hat mit geradezu jugendlichem Spirit und Elan ein Statement abgegeben, das den Blues in die Gegenwart und Zukunft katapultiert. Begleitet vom norwegischen Ausnahmegitarristen Chris „Kid“ Anderson (zuletzt auch für RJ Mischo im Studio) sowie Randy Bermudes (bass) und June Core (drums) konnte Musselwhite für diese Scheibe gerade eben in Memphis als erster Musiker überhaupt vier Blues Music Awards 2007 (Bester Instrumentalist Harp, bestes Traditional Album, bestes Album des Jahres und mit „Church Is Out“ bester Song des Jahres) einheimsen. Er wird sie neben die vielen anderen Auszeichnungen stellen, darunter 18 W.C. Handy Awards und sage und schreibe sechs Grammy-Nominierungen.

Kein Grund zum Abheben, denn wie sagt Charlie Musselwhite: „Im Blues gehtÂ’s um Gefühle und Verbindungen zwischen Menschen – und richtiger Blues muss gefühlsgeladen sein. Da geht es nicht um Technik, sondern um die Wirklichkeit, die Verbindung zur Wirklichkeit und zu den Menschen.“ Ein Ausnahmekünstler, ein internationaler Star mit Musik von Herzen.

SHOWS
Datum Veranstaltungsort Link Galerie Link zu externen Informationen
22.09.2007 Lahnstein, Stadthalle

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