LAHNSTEIN BLUES ALL STARS 2009

Hamburg/ Deutschland
Blues


„Blues Britannia“ lautet das Motto des 29. Lahnsteiner Bluesfestivals. Die „Lahnstein Blues All Stars“ nehmen das Motto auf und erinnern mit ihrem Programm an den großen alten Mann des Britblues, Alexis Korner.

Nach drei Jahren mit ihrem musikalischen Zeremonienmeister Yannick Monot an der Spitze wechseln die erfolgreichen „Lahnstein Blues All Stars“ komplett das Personal. Neuer Kapellmeister ist das Hamburger Blues-Urgestein Abi Wallenstein. Er wird zusammen mit dem englischen Harp-Spieler Steve Baker und special Guests wie Sängerin Inga Rumpf den Taktstock übernehmen und neue Akzente setzen. „Yannick Monot hat zu den Ersten gehört, die geholfen haben, das Lahnsteiner Bluesfestival zu retten“, erklärt Tom Schroeder von der Projektgruppe des Festivals. „Für drei Jahre hat er dann die Veranstaltung mit geprägt und dem Publikum auf der Bühne unvergessliche Momente beschert. Dafür danken wir ihm.“

Im Mittelpunkt des All Stars-Programms 2009 steht der vor 25 Jahren verstorbene „Vater des britischen Blues“, Alexis Korner. Der Sänger, Gitarrist und Komponist war türkisch-griechisch-österreichischer Abstammung und legte nach dem Zweiten Weltkrieg für den britischen Soldatensender BFN in Deutschland Platten auf, spielte in Hamburger Jazzlokalen und ging dann in Großbritannien zur Band von Chris Barber. Den echten, puren Stoff spielte er bereits zu einer Zeit, als kaum jemand in Europa Blues kannte. Es war auch der Hartnäckigkeit Korners zu verdanken, dass diese Musik in England und Deutschland massenkompatibel wurde: Zunächst ging er mit Muddy Waters, Memphis Slim und Sonny Terry und Brownie McGhee auf Tourneen, dann startete er zusammen mit Cyril Davies seine eigene Band „Blues Incorporated“. Charlie Watts, Mick Jagger, Keith Richards und Brian Jones spielten mit Korner, bevor sie die „Rolling Stones“ gründeten, Jack Bruce und Ginger Baker gingen hier vor der Geburt von „Cream“ in die Lehre, ebenso wie Jazzgitarrist John McLaughlin, Eric Burdon, John Mayall und Saxofonist Dick Heckstall-Smith, später bei „Colosseum“.

Es folgten die Formation „Free At Last“, unter anderem mit Hughie Flint und Marsha Hunt, die Zusammenarbeit mit Robert Plant, später Sänger von „Led Zeppelin“, und die Gruppe „New Church“ mit Sänger Peter Thorup und Colin Hodgkinson am Bass, die 1969 das legendäre Konzert der „Rolling Stones“ im Londoner Hyde Park eröffnete. Der eigene große Erfolg aber kam erst mit der Gruppe „CCS“ Anfang der Siebziger; ihr Hit „Whole Lotta Love“ stand auch in Deutschland ganz oben in den Charts. Bei weiteren Projekten und Soloalben konnte Alexis Korner stets auf befreundete Musiker wie Boz Burrell („King Crimson“), Peter Frampton („Humple Pie“), Nicky Hopkins, Steve Marriott („Small Faces“), John Surman, Alan Skidmore oder Chris Pyne zurückgreifen.

Seinen letzten öffentlichen Auftritt gab Alexis Korner am 20. August 1983 in Eindhoven. Am 1. Januar 1984 verstarb der „Vater des britischen Blues“ in London an Krebs. Unvergessen sind auch seine Fernsehsendungen, in denen er mit seiner rauchigen Stimme auf Deutsch die Geschichte des Blues erläuterte.

Die „Lahnstein Blues All Stars“ werden diesen Wegbereiter des Blues in Europa am zweiten Festivaltag, dem Samstag, in der Stadthalle Lahnstein ehren, indem sie seine Songs und die seiner Bands interpretieren.

Zum Projekt gehören folgende Musiker:
Abi Wallenstein zählt zu den bekanntesten Musikern der deutschen Bluesszene und wird auch als „Vater der Hamburger Bluesszene“ bezeichnet. Sein individueller Gitarrenstil und vor allem seine authentische Bluesstimme begeistern immer wieder die Fans. 1945 in Jerusalem geboren, lebt der Gitarrist und Sänger seit 1960 in Deutschland und steht seit mehr als 40 Jahren auf der Bühne. Kooperationen mit Künstlern wie Hannes Wader, Vince Weber, Axel Zwingenberger, Inga Rumpf und Sonny Boy Williamson finden heute noch Widerhall in seiner Musik. Seine aktuelle Band „Blues Culture“ gehört zum Besten, was die deutsche Bluesszene zurzeit zu bieten hat.
Inga Rumpf war schon Anfang der 60er-Jahre mit Bluesgruppen auf St. Pauli unterwegs. 1965 wurde sie Sängerin in der Folkgruppe „The City Preachers“, in der zeitweise auch Udo Lindenberg Schlagzeug spielte. In der legendären Bluesrock-Formation „Frumpy“ und später bei „Atlantis“ traf sie auf Musikerkollegen wie Carsten Bohn, Jean-Jacques Kravetz, Alex Conti und Ringo Funk und hatte europaweit sowie in den USA Erfolg. Solo, in verschiedenen Projekten und als Dozentin an der Hamburger Musikhochschule verfolgte Inga von Mitte der 70er-Jahre an ihre Karriere, blieb aber stets dem Blues und Rock treu. Für Aufsehen sorgten ihre Gospelprogramme und Auftritte in kirchlichen Räumen. Bis zum heutigen Tag zählt sie zu den heißesten Bluesstimmen Deutschlands.
Steve Baker ist Brite, lebt aber in Deutschland und gilt hier wegen seines virtuosen Spiels als der beste Mundharmonika-Spieler im Land. Im Duo mit dem verstorbenen Gitarristen Chris Jones war Steve Dauergast auf Festivals und in Clubs. Seine aktuelle Band „Blues Culture“ mit Abi Wallenstein wird von Kritikern und Fans hoch gelobt.
Manfred Häder gilt als einer der herausragenden Köpfe der deutschen Bluesszene, dessen Gitarrensound einmalig ist. 1976 begann er in der „Frankfurt City Blues Band“, später spielte er unter anderem auch in der „Matchbox Bluesband“. Er hat selbst noch mit Alexis Korner auf der Bühne gestanden, begleitete aber auch Größen wie Louisiana Red, Katie Webster, Charlie Musselwhite und Alan Skidmore. Die „Manfred Häder Band“ spielte 2006 ihre preisgekrönte Plattenproduktion „Exbluesiv“ mit eigenen Songs in deutscher Sprache ein, aktuell kooperiert Häder auch mit dem Gitarristen Ali Neander von den „Rodgau Monotones“.
Georg Schroeter ist Pianist und Sänger und hat sich im Duo mit dem Harpspieler Marc Breitfelder in der europäischen Bluesszene einen Namen gemacht.
Martin Rödger gilt als einer der europäischen Pioniere am Cajon, einem peruanischen Schlaginstrument. Der Deutsch-Schwede gehört als Mitglied zu „Blues Culture“.

(Text: Michael Stoll)

SHOWS
Datum Veranstaltungsort Link Galerie Link zu externen Informationen
16.10.1981 Lahnstein, Stadthalle
21.10.1995 Lahnstein, Stadthalle
04.10.1997 Lahnstein, Stadthalle
30.09.2000 Lahnstein, Stadthalle
28.09.2002 Lahnstein, Stadthalle
27.09.2003 Lahnstein, Stadthalle
02.10.2004 Lahnstein, Stadthalle
22.09.2006 Lahnstein, Stadthalle
22.09.2007 Lahnstein, Stadthalle
27.09.2008 Lahnstein, Stadthalle
25.09.2009 Lahnstein, Jugendkulturzentrum
26.09.2009 Lahnstein, Stadthalle
25.09.2010 Lahnstein, Stadthalle
28.09.2013 Lahnstein, Stadthalle Lahnstein
29.09.2017 Lahnstein, JUKZ Lahnstein

« zurück

Vielen Dank!

Unser Bluesfestival wird gefördert durch den Kultursommer Rheinland-Pfalz!


Festival 2023:

1689764566_small.jpg

NEWSLETTER

» bestellen

SPONSOREN

  • Kultursommer Rheinland-Pfalz
  • Stadt Lahnstein
  • Naspa Stiftung
  • Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein-Lahn mbH
  • SWR1
  • EVM
  • Brauerei Bitburger, Koblenz
  • GLOBUS, Lahnstein

Medienpartner:

  • SWR Radio
  • Deutschlandfunk
  • Rhein-Zeitung Koblenz

LAHNSTEINER BLUESFESTIVAL auf Facebook

  • LAHNSTEINER BLUESFESTIVAL bei myspace