verfasst am 26.08.2009
Oli Brown ist gerade mal 19 Jahre jung und könnte in jeder Boygroup die Mädels zum Kreischen bringen, so cool guckt er aus der Wäsche. Doch Oli ackert lieber als Chef eines Bluesrock-Trios. Vor zwei Jahren hatte die Band ihren ersten Auftritt – in einem kleinen Pub in Norwich. Seitdem hat sich rasend schnell herum gesprochen, was für eine Gitarre der Jungspund spielt: laut, hart und funky. John Mayall lobt Oli über den grünen Klee, auch wegen seiner erdigen, Blues getränkten Stimme, die nach reichlich Lebenserfahrung klingt. Und die Kritiker vergleichen das Gitarrenspiel des Mannes aus Norfolk mit dem von keinem Geringeren als Stevie Ray Vaughan.
Dabei hatte der junge Brite anfangs recht wenig mit Blues am Hut, als er im zarten Alter von zwölf Jahren zur E-Gitarre kam. Erst eine US-Tournee mit seiner damaligen Band öffnete ihm Augen und Ohren: „Ich liebe Blues mit Funk. Dort trifft die Leidenschaft und Rauheit des Blues auf die tighten Grooves, die man aus der Funkmusik kennt“, zitiert ihn das Magazin „bluesnews“. Mag sein, dass ihn seine Auftritte mit Größen wie Taj Mahal, Buddy Guy, Walter Trout und Koko Taylor noch darin bestärkt haben, Bluesmusiker zu werden.
Live verneigt sich Browns Trio auch vor Größen wie Leadbelly oder Luther Allison, mehrere Auftritte in den USA machten die Band in der dortigen Szene bekannt. Und mit seinem Debütalbum „Open Road“ im Gepäck war er für viele der Aufreger schlechthin beim jüngsten „Blues-Caravan“, einer Tournee, die Anfang des Jahres auch im Koblenzer Café Hahn Station machte. Hier wickelte Oli die Fans um den Finger und bewies nicht nur mit Bluesrock, sondern auch mit souligen Nummern seine Klasse.
Der Shooting-Star des britischen Blues hat im vergangenen Jahr beim deutschen Label Ruf Records zusammen mit Fredy Hollis am Bass und Simon Dring am Schlagzeug seine erste Platte „Open Road“ veröffentlicht, darauf finden sich magische Nummern wie „Psycho“, „Stone Cold“ und „Can’t Get Next To You“. Und die Fans kriegen nicht genug von seinem Sound: In nur drei Wochen verzeichneten Olis Songs im Internet 1,4 Millionen Klicks. Ein Wahnsinn! Er kann also rundum zufrieden sein, nur eine Kleinigkeit stört Mr. Brown ein wenig, wir zitieren noch einmal die „bluesnews“: „Na ja, es kommen immer noch kaum Mädchen zu den Konzerten. Es sind überwiegend ältere Männer – obwohl sie manchmal auch ihre Töchter mitbringen…“ Also Mädels, tut dem jungen Mann den Gefallen und lasst Euch beim „Lahnsteiner Bluesfestival“ blicken. Oli lohnt sich.
Oli Brown – Vocals, Guitar
Fredy Hollis – Bass
Simon Dring - Drums
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