verfasst am 24.08.2017
"Meinen seelischen Kummer behandele ich mit Musik und alten Filmen, vorzugsweise Western" - da kommt bei Ruthie Foster wohl die Texanerin durch und auch die Frau, die nach abgeschlossenem Tontechnik-Studium einige Zeit in der US-Navy gedient hat...
Die musikalischen Wurzeln der Sängerin und Gitarristin liegen einerseits im Texas-Blues von Lightnin' Hopkins (samt der einschlägigen Plattensammlung ihres Vaters), andererseits in der spirituellen Tradition südstaatlicher Gospelkirchen und bei Sängerinnen wie Rosetta Tharpe (samt der einschlägigen Plattensammlung ihrer Mutter).
Wo Gospel und Blues aufeinander treffen, entsteht Soul, Futter für die Seele. Während viele andere Künstler ihrer Generation die eigene Blues-Basis gern durch Soul- und Funk-Elemente anreichern, geht Ruthie Foster den umgekehrten Weg und wird über die Jahre immer "blauer" – wobei ihr Gesang auch noch in den bluesigsten Momenten von Gospel-Emphase und Soul-Beweglichkeit bestimmt bleibt. Das ist freilich nicht alles: auf der Zutatenliste stehen außerdem Folk und Americana (was nicht zuletzt Ruthies Gitarrenspiel beeinflusst), aber auch eine gewisse Vorliebe für Singer/Songwriter- und Mainstream-Pop, z.B. auch die Beatles. Auszeichnungen? Klar: Living Blues Award, Koko Taylor Award, Grammy-Nominierungen, Zusammenarbeit mit der Allman Brothers Band - wer Blues und Folk und Gospel so inspiriert versoult wie Ruthie Foster, kann es weit bringen - erfreulicherweise endlich auch nach Lahnstein...
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